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Status: aktiv

Alter: 38 Jahre
Volk: Menekaner
Klasse: Hadcharim
Geschlecht:
 
Zuletzt gesehen: 18.04.2024 08:08

Beschreibung:

Der junge Janitschar

Bereits in jungen Jahren wirkte Sahid zu fast jeder Zeit beherrscht und um Fassung bemüht, in seinen dunkelbraunen Augen lag stets ein strenger Blick. Seit er nach den Regeln der menekanischen Gesellschaft ein Mann war, diente er in der Armee des Erhabensten, des Emirs, und sowohl von außen betrachtet, als auch im Herzen verkörperte Sahid das Sinnbild des mustergültigen Soldaten. Sein Gang war gerade, seine Haltung tadellos. Nie hätte er einem direkten Befehl entgegenhandeln und mit Freude sein Leben für das seiner Kameraden geben.

Bei all dem war er kein blinder Fanatiker. Gerade als Soldat wusste er um das Leid und die Schatten des Krieges - und auch wenn er falschzüngige Diplomaten aus tiefster Brust verabscheute, erkannte er durchaus die Notwendigkeit der Diplomatie. Im selben Maße, in dem er streng zu anderen war, war er es auch zu sich selbst. Von übertrieben zur Schau getragenen Gefühlsanwandlungen nahm er in der Regel Abstand, ebenso wie er von jenen befremdet war, wenn andere sie zeigten.

Er verabscheute stets unnötige Grausamkeit, schreckte jedoch auch nicht vor notwendiger Grausamkeit zurück. Töten und getötet werden betrachtete er als selbstverständlichen Bestandteil seiner Berufsbeschreibung, aber auch als Teil der ewigen Dualität von Mara Eluive zwischen Durrah und Oase.

In der menekanischen Gesellschaft vertrat er eine moderat-konservative Weltanschauung, in welcher der Kern der Sitten, Traditionen, Bräuche und Gesetze als heilig gilt. Jedoch war er auch fortschrittlichen Ideen zugewandt, sofern sie in keinem Widerspruch zu erstgenannten Werten standen und der Familie von Nutzen waren. Als aufstrebender Janitschar legte er, auch in konfliktbelasteten Begegnungen, stets Wert auf ein Mindestmaß an Höflichkeit und äußere Haltung.

Die Fidah

Seine Schwester Faathma wurde als kleines Mädchen aus Rache für einen gescheiterten Salzhandel von einem fahrenden Händler als Geisel entführt und verstarb im dramatischen Verlauf der gescheiterten Rettung durch den Vater. Sein jüngerer Bruder Djadi Issam und er verfolgten den Mörder ihrer Schwester beinahe neun Sommer lang - einen Großteil ihrer beider Jugend - durch viele Länder, ehe die beiden endlich, durch die Hand Sahids, Vergeltung mit dem Tod des Mörders erfuhren.

Der Fadrim

Die beiden Brüder jedoch waren stets im Wesen grundverschieden gewesen, und während Sahid zurück im Haus seiner Ahnen Frieden und Bestimmung erfuhr, konnte Djadi, der in seiner Kindheit weniger Prägung durch die menekanische Gesellschaft erfahren hatte als Sahid, kein Glück in den Reihen der Familie finden. Er lebt inzwischen verstoßen im Viertel der Hauslosen und Sahid hat es bis heute noch nicht übers Herz gebracht, ihn dort zu besuchen.
Jeder, der an seinem Leben hängt, sollte tunlichst davon absehen, Sahid auf seinen verstoßenen Bruder anzusprechen. Zu tief sitzen die Wunden über den Verlust seines streitbaren Fadrims und dies gilt als offenes Geheimnis im Hause Yazir.

Höhen und Tiefen

Im Laufe seines Lebens in der goldenen Stadt bestimmten stets Höhen und Tiefen gleichermaßen die Geschichte Sahids. Er hatte die höchsten Ämter der Armee bekleidet, war in den Orden der Hadcharim berufen worden. Er hatte die Liebe seines Lebens, Suraya Ayana Bashir, geheiratet und lebte mit jenen, die er nicht nur seine Familie, sondern auch seine treuesten Freunde nannte, Tür an Tür im selben großen Haus Yazir.

Er hatte Kriege gewonnen, Feinde geschlagen, die goldene Stadt Menek'Ur und ihre Bewohner etliche Male gemeinsam mit vielen anderen tapferen Streitern Eluives vor der sicheren Vernichtung bewahrt.

Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Wo Leben ist, da ist der Tod. Und schlimmer als der Tod war für Sahid der Verlust.
Der unkontrollierbare Verlust derjenigen, die er am meisten liebte. Die Ohnmacht, mit starkem Arm und gezückter Klinge nicht im Stande zu sein, den Verlust aufzuhalten.

Sein Freund und Maleem Imraan, verstorben.
Sein Fadrim Djadi, wahrscheinlich verrückt und verstorben.
Sein ungeborenes Kind mit Suraya, verstorben.
Seine Rani und Khalida, verschwunden.
Sein Freund aus erster Stunde, Abbas, verschollen.
Seine Erinnerungen, vergessen.
Sein Dschinn, verstummt.




Eine lange Reise

Nachdem er selbst das Gleichgewicht verloren und unter der Last der Niederschläge zu einer langen, ziellosen Reise aufgebrochen war, in deren Verlauf er weder einen weiterhin verlorenen Teil seiner Erinnerungen, noch sein Glück gefunden hatte, kehrte er nach Jahren der Rastlosigkeit und Suche heim in die goldene Stadt.

Erschöpft und mit gebrochenem Herzen war er durch die Tore Menek'Urs getreten, die Niederlagen der Vergangenheit wie Sandsäcke auf seiner Seele schleppend.

Ein zweites Leben

Zu seiner großen Überraschung stellte er fest, dass viele der alten Freunde zurückgekehrt waren - aber auch neue Freunde waren hinzugekommen. Das Haus der Yazir, die ganze goldene Stadt blühte voller Leben und Sahid, mittendrin, wurde ergriffen von Tatendrang und neuem Leben.

Diejenigen die ihn kannten wunderten sich stets aufs Neue, wenn sie den als eher verschlossen geltenden Sahid in den letzten Tagen immer öfter lächelnd und ja, sogar lachend angetroffen haben. Er scherzte und eine Freude umgab ihn, wie er sie seit Jahren nicht mehr gekannt hatte.

Im ersten Augenblick, als er seine geliebte Suraya wieder in den Armen hielt wussten sie beide, dass sie nicht noch einmal von einander getrennt werden würden. Die Ehe der beiden, inzwischen aufgehoben, war im Herzen der beiden ewig gültig und eine neuerliche Verlobung war für Sahid ein Segen der Mutter selbst.

Egal ob in der Familie, der Armee, oder im Palast der ehrwürdigen Familie Omar, überall wurde er mit offenen Armen empfangen.
Die Zeit der Höhen war also zurück, doch diesmal mit einem wesentlichen Unterschied:

Er kannte er die Tiefen.
Und sollten sie zurückkommen, bei Mara, dieses Mal war er vorbereitet.