Ihr erblickt eine junge Frau, kaum älter als Anfang zwanzig. Ihr Haar, in einem rotbraunen Ton, wirkt vom Wetter zerzaust und ist meist locker im Nacken gebunden, als sei ihr praktische Handhabung wichtiger als gepflegtes Auftreten. Helle, grün schimmernde Augen mustern die Umgebung mit einer gewissen Distanz – aufmerksam, aber zurückhaltend. Es ist ein Blick, der eher beobachtet als einlädt, der stets eine Armlänge Abstand zu wahren scheint.

Ihre Kleidung verrät wenig von Eitelkeit: gebraucht, teils abgetragen, teils geflickt, aber von solider Machart. Sie trägt, was nützlich ist, nicht was schmückt – Stücke, die so wirken, als seien sie aus den verschiedensten Orten und Umständen zusammengetragen. Der Rucksack auf ihrem Rücken zeigt denselben Charakter: praktisch bepackt, weder zu leicht noch zu schwer, ganz auf das Wesentliche reduziert.

Obwohl ihre Statur nicht auffällig kräftig ist, haftet ihr doch etwas Zähes und Belastbares an, wie jemand, der es gewohnt ist, weite Strecken zu gehen und sich auf sich selbst zu verlassen. Ihr Gang ist ruhig und gleichmäßig, fast so, als wolle sie unter den Blicken anderer nicht mehr Spuren hinterlassen, als unbedingt nötig.

Und doch liegt in ihrer Erscheinung etwas, das die Aufmerksamkeit bindet: nicht Glanz oder Schönheit, sondern das unausgesprochene Versprechen von Erfahrung, von Wegen, die sie schon gegangen ist, und von Geheimnissen, die sie lieber für sich behält.