Weit unten in den Tiefen Wegen unter dem Götterberg Nilzadan liegt die im fahlen Schein des Leuchtmooses silbrig schimmernde Festung Zirâk-Dûm.
Diese riesige Festung bildet seit Jahrhunderten ein beinahe unüberwindbares Bollwerk, an dem schon unzählige Armeen aus Untergrundbestien und Geschöpfen Alatars sich die Zähne ausgebissen haben und klaghaft gescheitert sind.
Mit Toren und Verankerungen aus Mithrill, Mauern aus reinstem Chirmit und Granit, sowie riesigen Ballisten auf den Mauern sind jegliche Angriffe von den dort ansässigen Khaz-Aduir niedergeschlagen worden.
So hat auch Thrâr aus der Sippe Funkenglut, ein Armbrustschütze der Festung, bereits vielerlei Bestien im Namen des Bergvaters Cirmias erschossen und auch erschlagen. Jeden zurückgeschlagenen Angriff auf die Festung ehrte Thrâr mit
Doch Thrâr drängte es immer wieder aus der Festung hinaus, denn er wollte den Berg erkunden, die Tiefen Wege erforschen, und auch die Heilige Stadt Nilzadan selbst erreichen und beschützen. Ein Unterfangen, welches als fast unmöglich galt so Tief in den Wegen.
Eines Tages fasste er dann nach vielen Jahrzehnten des Verteidigens der Festung den Entschluss. Mit Proviant für einige Tage, Ausrüstung zum Überleben, seiner leichten Rüstung, sowie Armbrust, Bolzen und auch einem Streitkolben ausgerüstet, begann er seinen Weg nach einem gefeierten Abschied.
Ein paar Jahre verbrachte er in den Tiefen Wegen auf dem Weg zur Stadt Nilzadan und viele Monster und Bestien musste er überwinden. Viele Dinge hatte er gelernt, um in den Tiefen Wegen zu überleben.
Doch auch er hatte sich grundlegend geändert. Sein Äußeres hatte wie anzunehmen in den Jahren gealtern, wodurch nun die ersten grauen Strähnen in seinem sonst sand-braunen Bart sichtbar wurden. Doch in seinem Gesicht spiegelt sich nun deutlich Wachsamkeit und beinahe Paranoia wieder. Die Jahre in den Wegen hatten ihn dahingehend geprägt immer auf der Hut zu sein, denn sonst könnte eine unachtsame Pause zum Tode führen. Auch jetzt in der Stadt Nilzadan würde er diese Eigenart nicht wieder ablegen, denn wer konnte schon ahnen wann der nächste Überfall auf den Berg erfolgen würde?