Die breite, kalurische Nase hob und senkt sich in einem grauenvollen Schnarchlaut, unterbrochen von einem leisen Pfeifton ehe das Geräusch stockt und dafür ein Schmatzlaut erklingt. Speck, ganz klar! Sicher von einer der Zottelratten.
Rhogan stand auf und folgte dem Geruch mit der Nase durch drei Räume hindurch. Der Teller war unbewacht und so klaute er einem der Sippenbrüder oder Schwestern das Frühstück, füllte seinen Humpen und verzog sich in den Stollen.
Speck und Humpen hielten nicht lange vor und kurz bedauert er nicht mehr Bier für den Weg mitgenommen zu haben. An der Abbaustelle angekommen, wird der Humpen an einem der Stützfässer neu gefüllt, dann treibt er die Hacke in das Erdreich.
Immer wieder und wieder mit wuchtigen Schlägen und gewaltigem Schnaufen. Hierbei vertraut er dem kalurischen Riechorgan, lässt sich mehr von den Instinkten leiten und wirft nicht wenige, geschlagene Brocken und Erzkrümel in die Lohe.
Zrazak, der treue Beisser würde ihm später helfen die Fracht auf den Schienen nach oben zu ziehen. Es war Zeit einmal wieder Nilzadan aufzusuchen denn immerhin hatten sie dort im Steinbruch eine hoch moderne Steinschneidemaschiene. Diese wollte er unbedingt ausprobieren. Ganz sicher hilft sie ihm auf dem Weg zum Meister des Steines.
Irgendwo dort sollte sich auch die hübsche Darogan finden, inzwischen ganz der Bauhütte verschrieben wie es auch die Sippschaft im tiefern Teil des Berges munkelte. Theaghan war sicher noch griffiger als er sie in Erinnerung hatte und der Rest der dortigen Sippschaft, den würde er schon neu kennen lernen.
Seine Gedanken drehten sich um die zwei prächtigen Kalurinnen die er hoffentlich bald treffen würde und so vergehen die Stunden im Stollen während der Hacklaut immer wieder aufklingt. Gegen Abend bringt ihm Diz ein Bierschaumsüppchen und den Beisser vorbei.
So macht er eine Bierpause mit ihr, erzählt ihr von seinem Plan und lässt die Neckerei über sich ergehen. Ja, sie hatte ja recht. Er dachte schon sicher fünf Jahre daran den Weg endlich auf sich zu nehmen. Aber jetzt, jetzt war es Zeit! Auf dem Heimweg nimmt er sich fest vor zu packen und Morgen mit Zrazak einen der Stollen empor zu wandern die hinauf nach Nilzadanstadt führen.