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Status: aktiv

Alter: 19 Jahre
Volk: Menekaner
Klasse: Salzschürfer
Geschlecht:
 
Zuletzt gesehen: 09.04.2022 15:22

Beschreibung:

Es ist eine schwarze Nacht, dort hinter dem mit Leder verhängten Fenster, einzig eine kleine Kerze hällt die Dunkelheit fern. Kein Stern ist heute am Firmament zu sehen, stattdessen pfeift und rauscht es lauthals, sie hört die Sandwinde dröhnend gegen die mit Lehm verhemte Mauer ihrer kleinen Hütte drücken. Es ist kalt, so kalt, und das obwohl die junge Frau heute bereits Barfuss im Sande umherlief. Ein Land der Gegensätze, Wechsel wie Tag und Nacht... Ihre Heimat, und dann schläft sie leise ein. Und so sehr sie dieses Land, dieses Leben wie auch die Bewohner des Inselreichs liebt, so sehr nagen Zweifel in Ihrem Herzen. Wie konnte SIE nur, warum? Wieso ist SIE derart grausam, wenn doch dies all um uns herum IHR Werk ist, unser Leben, unsere Zukunft. Wieso ich, wieso er? Wo bist du, wann kommst du zurück? Du kommst doch zurück...


Ein leises Flüstern, nicht mehr als der Wiederhall von Erinnerungen, eine kurze Wahrnehmung.... dann wacht sie auf, Ailýn Yazir, schweiß gebadet, und allein. Insekten summen, die Sonne scheint brennend auf die Erde nieder, der Wind ist still. Ein schöner Tag, und dennoch ist sie immer noch nicht recht glücklich, der Schmerz sitzt noch zu tief, zu frisch. Zu schnell wure Ihr Leben auf den Kopf gestellt, wurde sie aus ihrer Welt herausgerissen.

Langsam schlüpft sie von ihrer Schlafstatt, lustlos wird die Haut mit frischem Sand abgerieben, bevor sie in ihre Kleider steigt. Grobes Leinen gewiss, doch es reicht aus, denn das muss es auch. Ihre Dunkelbraunen Hare werden zu einem einfachen Zopf zusammengebunden, untypisch. Doch was bedeutet dieses Wort überhaupt für sie? Nichts, und doch zugleich alles. Die wenigen Stunden innerhalb des Felsgesteins, welche an bessere Zeiten erinnern... sie sind es, was sie zum Aufstehen, zum schlafen, zum Essen bewegt... und sie sind es die sie dazu bringt lange in den Himmel zu sehen, stundenlang die Sterne zu betrachten, und sich leise schluchzend in der Nacht zu verlieren, sich in den Schlaf zu retten.

Kurz blendet das helle Sonnenlicht, als Ailýn durch den Vorhang hinaus auf die Straße tritt. Langsam, immer einen Fuß vor den anderen. Sie sieht die Menekaner, die ihr entgegenkommen um Ihr Tagewerk zu verrichten, seicht im Augenwinkel um sich herum, dennoch nimmt sie sie nicht wirklich wahr.

Allein als sie Ihren Onkel erblickt bleibt sie kurz stehen und wendet sich ihm zu, tatsächlich mit einem seichten Lächeln im Gesicht.
"Ailyn mein Kind, wie geht es dir heute? Hast du schon etwas gegessen? Komm mit rein, Aleanaah hat sicherlich bereits eine Kleinigkeit zubereitet".
Der feste Griff der Ihr Herz blockiert, lockert sich. Fast wäre es normal, fast unbeschwerlich, sie liebt es hier zu sein.
"Danke Tante" spricht sie als ihr eine kleine Schüssel mit Früchten und untergemischten Nüssen gereicht wird, und doch meint sie zugleich viel mehr mit diesem einen Wort. Sie waren es die sie aufgenommen und sich um sie gekümmert haben, seit nunmehr zwei ganzen Mondumläufen.
Dennoch scheint es ihr bereits eine Ewigkeit her zu sein, als sie Ihren Vater das letzte mal gesehen, sich von ihm verabschiedet hat. Eigentlich sollte es nicht für lange sein, *mach dir keine Sorgen* hat er noch gesagt... doch sie hatte sich Sorgen gemacht, jeden Tag der ohne seine Heimreise verstrich ein wenig mehr.

Sein Schiff sei verschollen hieß es, Am Anfang hatte sie Hoffnung, doch heute scheint es Gewiss zu sein, dieses gallenartige Gefühl welches sich in Ihrem Körper befindet... sie weis dass er nicht mehr zu ihr zurückkommen wird.

Er war streng, hart aber Gerecht, liebevoll und pflichtbewusst, und unter seiner Obhut konnte Sie fröhlich und unbeschwert aufwachsen und die Freuden der Kindheit genießen. Am meisten denkt sie an die Zeit, in der sie Ihrem Vater heimlich folgen und ihn hinter einem Stein hevor bei der Arbeit zusehen konnte. Sie wusste bis dahin nicht, was Eluive alles in Feld und Erde zu verstecken gedacht hatte, es war aufregend. Und jeder Fund Ihres Vaters, jedes Strahlen was er erlebte wenn er das weiße Gold in den Hönden hielt oder einen Glitzerstein zwischen dem Gestein entdeckte, war im selben Augenblick auch das Ihre.

Es war Zeit aufzubrechen, das Frühstück lag hinter ihr... nun endlich beginnt der Tag. Und sie trat wieder hinaus auf den gepflasterten Weg, die kleine Straße hinunter, mitten in den Schlund Cantar's hinein um sich den Tag über zu vergessen, abzulenken... sich Ihren Erinnerungen hinzugeben.